Erfolgreiches Förderprojekt für schnelles Internet
Rund 30 Monate nach dem Spatenstich für den Breitbandausbau in Häfler Teilgebieten war es am Freitag, 5. Juli 2024 endlich so weit: Die offizielle Inbetriebnahme des Glasfasernetzes markiert den erfolgreichen Abschluss des Projekts. Anfang Juli wurden die letzten geförderten Adressen an das neue Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Das heißt, ab sofort dürfen sich diese Haushalte über Highspeed-Internet mit Downloadraten von derzeit bis zu 1 Gbit/s, Telefonie in bester Sprachqualität und grenzenlosem TV-Vergnügen freuen.
Das millionenschwere von Bund und Land geförderte Ausbauprojekt ermöglicht 186 Bürgerinnen und Bürger sowie zwei Schulen aus bisher unterversorgten Adressen, den sogenannten „Weißen Flecken“, einen deutlich schnelleren Zugang zum World Wide Web (www). Insbesondere profitieren die Ortschaften Ailingen (Oberlottenweiler, Gerbehof, Hagedorn, Weiler und Weilermühle), Ettenkirch (inklusive der Teilgebiete Alt-Eggenweiler, Wannenhäusern, Appenweiler, Hinterhof, Bettenweiler, Batzenweiler und Krehenberg), Jettenhausen, Heiseloch, Riedern, Efrizweiler und einzelne Straßenzüge in Kluftern.
Turboschneller Projektablauf für turboschnelles Internet
Der Breitbandausbau wurde in sechs Bauabschnitte eingeteilt und startete im September 2021 noch vor dem offiziellen Spatenstich mit umfassenden Tiefbaumaßnahmen zum Aufbau der sogenannten passiven Breitbandinfrastruktur. „Um schnell und effektiv zu sein, arbeiteten wir mit einigen Tiefbaufirmen parallel an mehreren Bauabschnitten. Neben dem Verlegen der Glasfaserleerrohre gehörten natürlich auch die vorausgehenden Planungen, das Verlegen der Glasfaserkabel, die ausführliche Dokumentation und das gesamte Hausanschlussmanagement zu unserem Aufgabenbereich“, betont Projektleiter Marvin Kniesel vom Stadtwerk am See. Anschließend wurde das gebaute Netz an die TeleData GmbH übergeben. Dort erfolgte die Installation der zur Datenübertragung notwendigen aktiven Technik sowie das Einpflegen der Netzdokumentation in die unternehmenseigenen Systeme. Im letzten Schritt folgte die offizielle Inbetriebnahme des zukunftsfähigen und leistungsstarken Glasfasernetzes. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir diese Erschließung trotz Schwierigkeiten wie die Corona-Pandemie und damit einhergehende Lieferengpässe, so schnell und im geplanten Zeitraum durchführen konnten“, freut sich Marvin Kniesel.
Hochleistungsfähiges Netz statt „weißer Flecken“
Insgesamt investierte die Stadt Friedrichshafen rund 4,5 Millionen Euro in das Projekt, wobei 90 Prozent dieser Summe über Fördermittel von Bund und Land finanziert wurden. Das Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur förderte das Projekt im Rahmen des Bundesförderprogramms Breitband mit rund 2,3 Millionen Euro.
Das Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg förderte zusätzlich mit 1,8 Millionen Euro. Die restlichen 10 Prozent und damit rund 450.000 Euro der Projektsumme wurden von der Stadt Friedrichshafen finanziert. „Die Versorgung unseres Landes mit schnellem Internet ist die größte Infrastrukturaufgabe unserer Zeit. Um diese Herausforderung zu meistern, hat das Land seit 2016 mehr als 3.600 Breitbandprojekte bewilligt und kräftig investiert, so auch hier ganz konkret in Friedrichshafen. Wir danken allen Beteiligten, die das Projekt auf die Beine gestellt haben, so dass nun ein erfolgreicher Projektabschluss stattfinden kann“, so Dr. Arndt Möser, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg.
Bei einer kleinen Abschlussveranstaltung am Freitag, 5. Juli 2024 wurde das Förderprojekt offiziell verabschiedet. Dafür kamen Vertreter von Bund und Land sowie der Stadt Friedrichshafen, des Stadtwerks am See und des Netzbetreibers TeleData in Friedrichshafen zusammen. Gemeinsam gaben sie mit einem Druck auf den TeleData-Buzzer auch den symbolischen Startschuss für die neu gebaute Dateninfrastruktur. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem symbolischen Startschuss jetzt so richtig loslegen dürfen. Die Bürgerinnen und Bürger können von uns starken Service, tolle Angebote und vor allem turboschnelles Internet erwarten“, freut sich Christian Gams, Vertriebsleiter Home & Work-Produkte.
Mark Kreuscher, Bereichsleiter Netze beim Stadtwerk am See, stellte zum Abschluss dieses Projekts die sehr gute und unkomplizierte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Gewerke heraus. „Es war ein herausforderndes Projekt den ländlichen Raum in dieser kurzen Zeit zu erschließen“, fasst er zusammen. „Wir haben gemeinsam 26,3 km Tiefbauarbeiten verrichtet, 78,4 km Glasfaserkabel verlegt und 188 Glasfaserhausanschlüsse installiert.“ Auch der technische Geschäftsführer der TeleData, Stephan Linz, zeigt sich zufrieden: „Als Häfler Unternehmen freut es uns natürlich umso mehr, dass wir mit diesem Projekt einen weiteren wichtigen Schritt getan haben, um die Digitalisierung in Friedrichshafen – und besonders im ländlichen Raum, voranzutreiben. Uns ist es wichtig, dass auch kleinere Weiler und Aussiedlerhöfe problemlos surfen können.“ Mit der erfolgten Inbetriebnahme profitieren erschlossene Privathaushalte nun von Datenübertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Für Gewerbetreibende ist noch deutlich mehr möglich.
„Mit ‚weiße Flecken‘ werden Gebiete bezeichnet, die eine Downloadgeschwindigkeit von weniger als 30 Mbit/s haben. Diese „Flecken mit langsamer Datenübertragungsrate dürfen wir in Friedrichshafen – insbesondere in den Ortschaften nun zum Glück hinter uns lassen“, freut sich Bürgermeister Dieter Stauber. „In einem gemeinsamen Kraftakt und Dank der umfangreichen Unterstützung von Bund und Land konnten wir in kurzer Zeit ein Glasfasernetz aufbauen, das den Anforderungen einer digitalen Welt auch in Zukunft gerecht wird. Das konnte bei dem straffen Zeitplan nur dank der guten Zusammenarbeit von Stadt, Stadtwerk am See, den Tiefbauunternehmen und des Netzbetreibers TeleData gelingen Im Namen aller, die sich nun über schnelles Internet freuen dürfen, bedanke ich mich bei allen Beteiligten.“
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